Die Stadt Karlsruhe liegt am Rhein. Seit der Stadtgründung im Jahr 1715 hat sich beinahe jede Epoche der Stadtentwicklung damit beschäftigt die Stadt in westlicher Richtung weiterzudenken. Das Ergebnis ist eine chaotische Mischung von Hafen- Industrie-, Gewerbe-, Infrastruktur- und Naturschutzflächen. Dieses Nebeneinander hat im Moment wenig Qualitäten und es gibt auch keine kraftvolle Vision für die Zukunft.
Das Ziel dieses Entwurfes ist es, die Qualitäten dieses Areals auf mehreren Maßstabsebenen zu entdecken und eine zukunftsfähige Vision für eine Koexistenz von Produktion, Infrastruktur und Landschaft zu entwerfen, die dem Leitbild einer ökologischen und klimaangepassten Entwicklung von metropolitanen Räumen entspricht.
Neben der Analyse der räumlichen Muster steht auch eine intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Akteuren und Nutzern im Vordergrund. Die Frage, warum eine so strikte Trennung der einzelnen Funktionen notwendig ist oder ob es nicht hybride Formen gibt, die wesentlich effizienter mit der wertvollen Fläche umgehen, wird zu beantworten sein. Nicht zuletzt geht es um räumliche Entwürfe, um nachzuweisen, dass dieser Raum für die Stadt Karlsruhe eine wichtige Ressource der Innenentwicklung darstellt.
Der Hafen war ein wichtiger Motor der industriellen Entwicklung der Stadt Karlsruhe. Kann er diese Rolle auch in Zukunft weiterentwickeln oder bleibt es eine öde Gewerbewüste in bester Lage? Kann Karlsruhe eine Stadt am Rhein werden oder eben auch nicht?
