Transforming Lahr. Zwischen Hochhaus und Schwarzwald

Die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert muss mit neuen Rahmenbedingungen umgehen. Insbesondere in Deutschland ist Fläche, aber auch Wohnraum Mangelware, der Klimawandel zwingt zum Umdenken in Sachen Mobilität und Ressourcenverbrauch. Um der gleichzeitig steigenden Nachfrage an bezahlbaren Wohn- und Gewerbeflächen begegnen zu können, müssen vorhandene Quartiere räumlich und funktional ergänzt und weiterentwickelt werden.

Vor diesem Hintergrund sollen für ausgewählte Standorte in der Stadt Lahr, gelegen am Fuße des Schwarzwaldes in der Rheinebene städtebauliche Konzepte erarbeitet werden. Es sollen gemischte Quartiere entstehen, die sich räumlich, funktional und sozial in den Kontext einfügen, sowie Nutzungsvielfalt und städtische Dichte schaffen. Mit dem im Jahr 2022 verabschiedeten Integrierten Stadtentwicklungskonzept hat die Stadt Lahr Ziele für die Innenentwicklung unter Nutzung ihrer vorhandenen innerstädtischen Flächenpotenziale formuliert. Darauf aufsetzend sollen im Studio nachhaltige und innovative Gestaltungsansätze entwickelt werden, die vorhandene Qualitäten erkennen und zum Ausgangspunkt und Inspiration der Weiterentwicklung nutzen. Wie kann verantwortungsvoll umgebaut, umgenutzt und nachverdichtet werden? Welche Möglichkeiten der Nutzungsüberlagerung und -mischung sind denkbar und sinnvoll? Gefragt sind Vorschläge mit neuen programmatischen und typologischen Perspektiven, die geeignet sind, die nachhaltige Transformation der Stadt Lahr zu unterstützen.

Connecting Green
Maren Ludwig, Anna Merk, Paula Schmidt, Simona Sprich, Frederik Wulfarth 

Das Gebiet grenzt an eine Straße, die eine Lärmquelle darstellt, an. Hier möchten wir mit Hilfe eines begrünten Lärmschutzwalls den Lärm aus unserem Gebiet heraushalten. Der Wall erstreckt sich über die ganze Länge des Planungsgebiets und soll den landschaftlichen Rücken des Quartiers bilden. Bespielt durch eine durchgehende Durchwegung, Spiel- und Sportplätze sowie Orten der Entspannung soll der Wall zum Ort der Naherholung und Treffpunkt aller Generationen werden. Außerdem dient der Wall, mit seiner Brücke nach Mietersheim, als direkte Verbindung zum Landesgartenschaugelände. Das Volumen und die Länge des Walls nutzen wir für drei Parkhäuser in denen Bewohner parkieren und das Quartier zu Fuß erschließen können. Die wichtigste Verbindung im Quartier stellt die, sich durch das gesamte Quartier schlängelnde Fahrradstraße dar. Links und rechts der Fahrradstraße ist Platz für Fußgänger und kleine Aufenthaltsflächen. Ein weiteres Potenzial des Gebiets ist der schon vorhandene Bach, der sich durch das Quartier zieht. Diesen wollen wir zugänglich machen und durch einen parkartigen Grünstreifen rechts und links des Flusses als Aufenthaltsfläche gestalten. Auch auf dem Marktplatz zeigen wir den Bach, der durch unsere thematisch unterteilten Grüninseln fließt und somit nicht nur als Aufenthaltsfläche, sondern auch zur Abkühlung des Platzes dient. Der Marktplatz stellt eine Verbindung des alten Langenwinkel mit dem neuen Quartier und dessen begrüntem Wall, dar. Er erstreckt sich bis zur Grundschule Langenwinkel und wertet durch die Kiosk-Insel und einen Spielplatz den Schulhof der alten Grundschule deutlich auf.

Visualisierung
Lageplan
Analyse
Ziele und Quartiersdifferenzierung
Konzept
Vertiefung

 

SchLAHRaffenland
Theresa Kluitmann, Cosima Dorn, Gabriel Burg, Joshua Krumm

Im Zuge einer städtebaulichen Neugestaltung wird der Stadtteil Langenwinkel zu einem wahrhaftigen "Schlahraffenland". Dieses innovative Konzept greift nicht nur spielerisch den Namen der Stadt Lahr auf, sondern entwirft eine visionäre und lebenswerte Umgebung für ihre Bewohner:innen. Das Schlahraffenland wird zu einem Ort, der durch seine einzigartige Architektur, grüne Oasen und moderne Infrastruktur eine Inspiration für nachhaltiges und semi-urbanes Wohnen und Leben darstellt.

Visualisierung
Lageplan
Analyse
Konzept
Vertiefung 

 

Mietershein
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Sabrina Lambor, Linda Flach, Sean Ebner, Kristóf Kreer

Unser Konzept ist das Landesgartenschau Areal in unser Gebiet fließen zu lassen, sowie eine Verbindung zum bestehenden Wohngebiet Mietersheim herzustellen. Dafür verlängern wir zuerst das bestehende Waldareal, den „Hain“, bis zur südlichen Grenze unseres Gebiets. Dieser Hain teilt das Gebiet in zwei Bereiche. Zudem verlängern wir die markanten Achsen des Gartenschau Areals als Grundlage für unser Straßennetz. Des Weiteren knüpfen wir mit einer Fuß- und Rad-Brücke an das Wohngebiet Mietersheim an.
Die Bebauung auf der Mietersheim zugewandten Seite des Hains lehnt sich an die Körnung des bestehenden Wohngebiets an und ist gefüllt mit Reihenhäusern und Mehrfamilien Häusern, die jeweils um einen kleinen Gemeinschaftsplatz angeordnet und bieten ein dörfliche Atmosphäre.

Visualisierung
Lageplan
Analyse
Vertiefung 

 

Lahr Randstadt
​​​​​Zoë Kuhn, Diana Genjieva, Maximilian Uphaus, Max Oppermann

Wir wollen einen resilienten, vielfältigen Stadtteil für Lahr schaffen, der Wohn- und Nutzungsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsschichten bietet. Der Stadtteil soll durch kulturelle und wirtschaftliche Angebote einen individuellen, relevanten Beitrag im Kontext der gesamten Stadt leisten. Wichtig hierbei ist uns das Aufgreifen und Stärken von der bestehenden landschaftlichen und gewerblichen Prägung des Gebiets. Um die erfolgreiche Transformation zu gewährleisten, haben wir aus unserer Analyse fünf Planungsziele für die Entwicklung einer gesunden Peripherie formuliert.

Visualisierung
Lageplan
Konzept
Konzept
Vertiefung