Bildungslandschaften Heilbronn - Urbane Transformation im Spannungsfeld zwischen Industrie-, Gartenschau- und Wissensstadt

Die Anziehungskraft der Städte ist ungebrochen. Das stetige Einwohnerwachstum erzeugt eine steigende Nachfrage nach Flächen – nicht nur für Wohnen, sondern auch für Gewerbe, Produktion, Freiräume und soziale Infrastruktur. Auch in Anbetracht des Klimawandels lässt sich eine Entwicklung nach Außen nur noch schwer rechtfertigen. Es gilt daher der Leitsatz: Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Gleichzeitig steigt damit aber auch der Druck auf den Bestand.

Insbesondere kleinere, wachsende Großstädte werden in den letzten Jahren mit dieser Problemstellung konfrontiert. So auch die Stadt Heilbronn, die mit ihrer Stadtausstellung im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 in Anbetracht dieser Herausforderungen erfolgreich mit ersten, innovativen Lösungsansätzen experimentierte. Durch den Erfolg der BUGA, die umfassende Erweiterung der Hochschule einschließlich neuer Lehrbereiche der TU München, sowie die Realisierung einiger Leuchtturmprojekte, durchlebt Heilbronn in den letzten Jahren einen regelrechten Imagewandel zur „grünen Wissensstadt“ am Neckar.

Doch wie kann diese Neuerfindung einer Stadt auch in der Transformation bestehender Gebiete stattfinden? Wo finden in Zukunft auch jenseits des Campus-Areals studentische Nutzungen und Wohnraum ihren Platz? Und vor allem: Wie kann in der ehemaligen Industriestadt Heilbronn dabei auch auf den Bestand eingegangen werden? Im diesjährigen Studio möchten wir uns intensiv mit den Themen Transformation, Dynamik und Identität auseinandersetzen.