Bildungslandschaften Heilbronn - Urbane Transformationen im Spannungsfeld zwischen Industrie-, Gartenschau- und Wissensstadt

Die Anziehungskraft der Städte ist ungebrochen. Das stetige Einwohnerwachstum erzeugt eine steigende Nachfrage nach Flächen – nicht nur für Wohnen, sondern auch für Gewerbe, Produktion, Freiräume und soziale Infrastruktur. Auch in Anbetracht des Klimawandels lässt sich eine Entwicklung nach Außen nur noch schwer rechtfertigen. Es gilt daher der Leitsatz: Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Gleichzeitig steigt damit aber auch der Druck auf den Bestand.

Insbesondere kleinere, wachsende Großstädte werden in den letzten Jahren mit dieser Problemstellung konfrontiert. So auch die Stadt Heilbronn, die mit ihrer Stadtausstellung im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 in Anbetracht dieser Herausforderungen erfolgreich mit ersten, innovativen Lösungsansätzen experimentierte. Durch den Erfolg der BUGA, die umfassende Erweiterung der Hochschule einschließlich neuer Lehrbereiche der TU München, sowie die Realisierung einiger Leuchtturmprojekte, durchlebt Heilbronn in den letzten Jahren einen regelrechten Imagewandel zur „grünen Wissensstadt“ am Neckar.

Doch wie kann diese Neuerfindung einer Stadt auch in der Transformation bestehender Gebiete stattfinden? Wo finden in Zukunft auch jenseits des Campus-Areals studentische Nutzungen und Wohnraum ihren Platz? Und vor allem: Wie kann in der ehemaligen Industriestadt Heilbronn dabei auch auf den Bestand eingegangen werden? Im diesjährigen Studio möchten wir uns intensiv mit den Themen Transformation, Dynamik und Identität auseinandersetzen.

Regeltermin:                              Mi 14:00 Uhr – 17:15 Uhr, Geb. 11.40, Studio R014               
1. Treffen:                                   17.04.2024, 14.00 Uhr / Aufgabenbesprechung, Geb. 11.40, Studio R014
Pflichtexkursion:                       19.04.2024, Heilbronn       
Zwischenkritik:                          14.05.2024 und 18.06.2024, 14:00                                            
Präsentation:                              24.07.2024

Urbane Transformation Neue städtebauliche Strategien für ­das Beiertheimer Feld

Das Plangebiet im Beiertheimer Feld ist Teil der Karlsruher Südweststadt. Trotz seiner zentralen Lage innerhalb der Stadt ist das Gebiet in der Wahrnehmung vieler Karlsruher nicht sehr präsent.  Das Gebiet zeichnet sich durch eine sehr heterogene Mischung von Wohn- und Gewerbenutzungen aus, in der sich Solitäre, Hochhäuser und großflächige Krankenhaus- und Bildungseinrichtun-gen, aber auch unvollendete Blockrandstrukturen und unbebaute (Brach-)Flächen gegenüberstehen.

Ziel ist es,  eine städtebauliche Strategie über verschiedene Maßstabsebenen zu entwickeln, die von einem Rahmenplan für das Gesamtgebiet, über den Entwurf eines Gebäudeensembles im Vertiefungsbereich, bis hin zu dessen schematischer architektoni-schen Ausformulierung reicht.

Gesucht werden innovative Konzepte, die eine vielfältige Nutzungsmischung und eine nachhaltige Stadtentwicklung vereinen und im Sinne eines „What if…?“-Szenarios aufzeigen, welche städtebaulichen Qualitäten das Beiertheimer Feld durch neue Stadtbau-steine und eine neue Konzeption der Freiräume entwickeln kann und welche potentiellen Synergieeffekte im Zusammenspiel mit den bestehenden Stadtstrukturen realisiert werden könnten.

Regeltermin:                              Do 9:45 Uhr – 13:00 Uhr, Geb. 11.40, R015
1. Treffen+Ortsbegehung:      18.04.2024, 9:45 Uhr, Geb. 11.40, R015
Zwischenkritik:                         16.05. und 20.06.2024
Präsentation:                             30.07.2024
Bearbeitungsform:                   Einzelarbeit/2er Gruppen
Studienschwerpunkt:              Städtebau

Empfehlung:                              mindestens 1 abgeschlossener Entwurf

Der Begriff Transformation
https://www.bastideniel.fr/

Fast in allen Projekten im Hoch- und Städtebau taucht der Begriff „Transformation" auf. In der Vertiefung soll geklärt werden, was damit grundsätzlich gemeint ist und wie diese Erkenntnisse auf die jeweiligen Projekte übertragen werden können. In diesem Rahmen werden unterschiedliche theoretische Randbedingungen beleuchtet und historische wie auch aktuelle Beispiele zusammengetragen. Anschließend geht es um die Übertragbarkeit auf zukünftige Projekte und insbesondere um die Weiterentwicklungspotentiale von städtischen Quartieren. Die Veranstaltung kann nur im Zusammenhang mit dem dazugehörigen Entwurf Städtebau gewählt werden und ist für diesen verpflichtend.

Termine:                   donnerstags, 14:00 Uhr, Geb. 11.40, R015
                                   (die Termine werden während des Seminars bekannt gegeben)
Prüfung:                   
01.08.2024