Village_Scan: Analyse durch Fotografie
Village Scan


Jeder kennt die ländlichen Ortschaften, in denen viele von uns aufgewachsen sind, wohnen, leben oder sogar arbeiten. Diese liegen oft ganz unscheinbar in der sogenannten rurbanen Landschaft, die sich einerseits aus der ruralen Umgebung und andererseits aus der urbanen Lebensweise zusammensetzt. Die Aufgabe hier ist eine intensive Auseinandersetzung mit den „Rastatter„ Dörfern Rauental, Niederbühl-Förch, Wintersdorf, Ottersdorf und Plittersdorf, die um die Stadt Rastatt liegen. Diese Orte sind Quartiere von Rastatt und somit der Entwicklungsdruck dieser Dörfer entsprechend hoch. Es geht darum den Ort aus unterschiedlichsten Perspektiven zu analysieren. Ziel ist es, aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen, durch das Medium der Fotografie, eine aussagekräftige Fotoserie zu erschaffen und das Erlernen eine mehrschichtige Bildsprache zu entwickeln. Diese Art der Fotografie soll eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen räumlich-strukturellen Analyse bilden.

Weitere Informationen: https://www.dorf-identitaet.de/

Studentische Arbeiten

VILLAGE LAYERS
Simon Bauer

Die Serie wirft einen Blick auf die schmalen, langen Parzellen, die aus einer Zeit stammen, als die Dorfbewohner hauptsächlich noch von der Landwirtschaft gelebt haben. Heute werden diese von der mehrheitlich in der Stadt arbeitenden Bevölkerung nicht mehr in dieser Menge benötigt. Durch ein stetiges Bevölkerungswachstum am Oberrhein werden viele Grundstücke oft abseits von städtebaulichen Regulierungen von den Besitzern selbst weiterentwickelt. Es entsteht eine neue heterogene Struktur mit sehr unterschiedlicher baulicher Dichte. Beim Blick zwischen die einzelnen Grundstücke zeigt sich diese Entwicklung bildlich in der Überlagerung der Elemente in einzelnen Ebenen.

Zur Ausstellung

 

ZWISCHENRÄUME
Laura Berndt

In meiner Bilderserie befasse ich mich mit den Zwischenräumen, die in der gewachsenen Struktur der Dörfer entstehen. Diese Räume können unterschiedliche Dimensionen haben und nur einen Spalt zwischen zwei Häusern oder aber eine größere, nutzbare Fläche ausbilden. Jeder dieser Bereiche hat einen individuellen Charakter. Oft bemerkt man sie gar nicht, dabei werden sie auf verschiedene Art und Weise von den Dorfbewohnern genutzt, angeeignet und inszeniert.

Zur Ausstellung

 

FACETTENREICH
Annkathrin Breitenbach

In meiner Serie zeige ich die vielfältigen Facetten der Rastatter Dörfer auf; vom Ankommen durch die umliegende Natur über besondere Zwischenräume bis hin zu den prägenden Elementen des Ortsbildes. Es werden öffentliche Räume dargestellt, die durch die Konstellation der Gebäude zueinander und durch den Bildausschnitt entstehen, aber auch spezielle Farbkompositionen und Oberflächen, die mir bei meinen Spaziergängen durch die Dörfer ins Auge gefallen sind, werden zum Thema. Dabei werden die prägenden Elemente durch den engen Bildausschnitt oft angeschnitten und rücken an den Rand, was den Fokus auf die Details schärft. Die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Bild sollen in der Ausstellung unterstrichen werden. So bekommen angeschnittene Bilder eine klare Kante, während Motive, bei denen der Abschluss verdeutlicht werden soll, einen weißen Rand und/oder Rahmen erhalten. Die Größe des jeweiligen Bildes wird unter anderem durch seinen Detailreichtum bestimmt. Durch diese spezifische Behandlung und Anordnung der Bilder wandert das Auge des Betrachters durch die Exponate und wird vergleichbar mit meiner Erkundung der einzelnen Dörfer.

Zur Ausstellung

 

AUTISTIC VIEW OF THINGS
Paula Holtmann

Im Rahmen des Seminars erkundete ich zum ersten Mal die Rastatter Dörfer. Dörfer, die so klein sind, dass sie oft nicht einmal über einen Bäcker oder ein Geschäft verfügen, waren mir persönlich bisher fremd. Für mich als Stadtkind gab es so eine Reizüberflutung wie vermutlich auch für den Dorfbewohner, wenn er zum ersten Mal in die Großstadt kommt. In meiner Arbeit habe ich versucht, alle diese Impressionen einzufangen, indem ich auf einer Fahrradtour alle meine Eindrücke sammelte und dann bildlich zu verarbeiten versuchte. Die Fotografien zeigen in ihrer Vielfalt das Leben auf dem Dorf, sie sind geprägt von Gegensätzen und einer allgemeinen Frage nach dem Umgang mit Klischees (wobei hier „Klischees keinesfalls als negativer Begriff aufgefasst werden soll).

Zur Ausstellung

 

PROFILING RASTATT
Marie Kamp

Die Fotografien beleuchten unterschiedliche Situationen in den Dörfern, die aus dem Drang nach sichtbarer Individualität, uneingeschränkter Gestaltungsfreiheit und dem Umgang mit großen Räumen entstehen. Die teilweise fast skurrilen Ergebnisse veranlassen den Betrachter unweigerlich, sich Fragen über die jeweiligen Menschen hinter diesen Szenarien zu stellen und sich selbst Geschichten dazu zu überlegen, wie sie entstanden sein könnten. Somit portraitiert die Serie ein Stück weit auch die Bewohner der Rastatter Dörfer, ohne sie selbst ins Bild zu setzen.

Zur Ausstellung

 

LANDMARKS
Sophie Klass

In meiner Arbeit war der ursprüngliche Gedanke, das Ortsbild mit verschiedenen, herausstechenden Gebäuden festzuhalten. Dabei habe ich festgestellt, dass die Kirche in fast allen Rastatter Dörfern das prägendste Gebäude ist, das meist schon von weitem sichtbar ist und um das herum sich der Dorfkern bildet, der das jeweilige Dorfbild bestimmt. Mir war es deshalb wichtig, die Bedeutung der Kirche für das Dorf in der heutigen Zeit heraus zu arbeiten und diese im Zusammenhang mit dem baulichen Kontext aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen.

Zur Ausstellung

 

SITUATIONEN DES ÜBERGANGS
Alina Koger

Meine Arbeit thematisiert die Einbettung der Dörfer in den Naturraum und untersucht die Beziehung von Architektur und Natur an deren Peripherie. Abgebildet werden diese „Situationen des Übergangs“, indem die Architektur als Symbol für das Dorf im Anschnitt platziert wird. Der Großteil der Bilder zeigt einen Blick hinaus ins Grün und legt dadurch den Fokus besonders auf die fließenden Übergänge zwischen dem Dorf und der seine Identität mitprägenden Umgebung.

Zur Ausstellung

 

FEUERWEHR
Nima Magshoudi



Im Rahmen meiner Fotodokumentation der Rastatter Dörfer habe ich mich mit der Identifikation und Vergleichbarkeit der jeweiligen Ortschaften befasst. Hierbei ist mir ein Herzstück, welches alle Dörfer gemeinsam haben, ins Auge gesprungen: Die freiwillige Feuerwehr. Alle Feuerwehrwachen sind trotz ihrer individuellen Historie Teil einer großen Einheit. Tag ein und Tag aus trägt jeder Einzelne ihrer Mitglieder mit vollem Körpereinsatz zum Schutz der Nachbarschaften bei. Mein Ziel war es, die tägliche freiwillige Arbeit innerhalb der Gemeinden zu zeigen und die Relevanz der Feuerwehr zu verdeutlichen.

Zur Ausstellung

 

VILLAGE SURFACES
Patrick Schaaf

Die Kleine Details und ihre Ästhetik sind nicht nur lediglich eine Randbemerkung. Sie sind genauso bedeutsam wie alles andere. Daher lohnt es sich genauer hinzusehen, denn sie erzählen viel über Charakter, Identität und den Charme eines Ortes.

Zur Ausstellung

 

DÖRFER UNTER STROM
Jana Schmieder

In meiner Fotoserie widme ich mich den Stromkästen und dem Umgang mit ihnen in den einzelnen Dörfern. In vielen Städten stehen sie mitten im Straßenraum und stören dadurch das Stadtbild. In den Rastatter Dörfern hingegen wurden einige durch künstlerische Motive aufgewertet und machen daher jeden einzelnen Stromkasten zu etwas Besonderem. 

Zur Ausstellung

 

GENERATIONEN
Kübra Yilmaz

Meine Serie thematisiert das Nebeneinander von verschiedenen Gebäudestrukturen, die zum Teil in ähnlichen oft aber auch in unterschiedlichen Zeiträumen entstanden sind. Die Ursache hierfür liegt im strukturellen Wandel, der in den Dörfern stattfindet. Aus diesem Grund lege ich in meiner Arbeit den Fokus auf die Veränderung der einzelnen Nachbarschaften und auf die Komposition von unterschiedlichen Raumtypologien in meinen Bildern.

Zur Ausstellung